Unabhängigkeit Ghanas – 1957

Unabhängigkeit Ghanas – 1957

Ghana war eine britische Kolonie und hieß Goldküste. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Stellung der traditionellen Oberhäupter immer stärker. Im Rahmen der Nationalbewegung um Kwame Nkrumah wurden Boykotte und Streiks organisiert. Das Volk forderte von Großbritannien das Selbstbestimmungsrecht. Obwohl Kwame Nkrumah 1950 von den Briten inhaftiert wurde, konnte seine Partei bei den Wahlen einen großen Sieg erringen. Nkrumah wurde freigelassen und in die Regierung aufgenommen. Im Jahre 1952 wurde er Premierminister der Kolonie Goldküste. Am 6. März 1957 erlangten die britische Kolonie Goldküste und Britisch-Togoland unter dem Namen Ghana ihre Unabhängigkeit.
Es ist interessant, dass auch heutzutage in Ghana eine Art Königreichs des Ashanti-Volkes besteht. Neben den staatlichen Regierungstrukturen gibt es eine ausgeprägte und anerkannte traditionelle Parallelstruktur in Form von 36 traditionellen „Räten“, in denen jeweils ein traditionelles Oberhaupt den Vorsitz hat. Präsident dieses „Oberhauses“ ist der jeweilige Asantehene, also das einflussreiche traditionelle Oberhaupt der Ashanti. Die Hauptstadt von Ashanti ist Kumasi, wo der berühmte Nobelpreisträger Kofi Annan geboren wurde.
Ghana ist das Land mit der zweitgrößten Goldproduktion in Afrika.

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